Experten sagen Nein zum S-Bahn-Anschluss
- Details
- Veröffentlichungsdatum
Beitragsseiten
Das Ingenieurbüro sagt aber auch, dass 500 neue Fahrgäste über 300.000 € Mehreinnahmen in die Kassen spülen würden. Denen stehen aber 1,6 Mio € Betriebskosten beim vorgeschlagenen Takt gegenüber. Spiekermann hält eine "Doppeltraktion" ab Sindorf für die beste Lösung. Hierbei würden die Züge von Köln nach Düren ab Sindorf halbiert, der eine Zug fährt weiter nach Düren, der andere fährt bis Kerpen.
Mit dieser ersten Experten-Einschätzung wird sich noch der städtische Arbeitskreis "ÖPNV" näher beschäftigen. Für die CDU sind die Investionskosten von entscheidender Bedeutung, schließlich gibt es hierzu auch deutliche niedere Schätzzahlen.
Offizielle Stellungnahmen von Verkehrsträgern zu einem möglichen S-Bahn-Anschluss für Kerpen·und Mödrath sind bislang nicht zu bekommen. In der Sitzung des Planungsausschusses am 9.6.2009 brachten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zum Ausdruck, dass sie einen S-Bahn-Anschluss für unsere Ortsteile wollen.
Auch anderthalb Jahre nach dem Vorschlag, die S-Bahn über das so genannte „Kerpener C" nach Kerpen zu führen, liegt hierzu immer noch keine offizielle Stellungnahme vom Nahverkehr Rheinland oder der Deutschen Bahn vor. Obwohl bereits mehrfach von der Politik gefordert, so war auch bei dieser Sitzung kein Experte anwesend. Laut Ausführungen der Verwaltung "traue sich scheinbar niemand offiziell zu sagen, dass dies eine Utopie sei." Eine Machbarkeitsstudie würde schätzungsweise 30.000-35.000 € kosten. CDU-Fraktionsschef Klaus Ripp kann nicht verstehen,· dass bislang keine grundlegende Aussage zu diesem Thema von Experten zu bekommen war. Dies war vor einigen Jahren bei der Forderung, die Straßenbahn von Frechen bis nach Kerpen zu führen, schließlich auch möglich. Damals kam zügig von den Experten eine negative Einschätzung, so dass sich weitere aufwändige Studien von vorne herein erübrigt hatten. Einig waren sich alle Fraktionen, dass folgende Prioritäten beim ÖPNV gesetzt werden müssen:
Dann wird klar sein, welcher Finanz- und Arbeitsaufwand entsteht, wenn diese sicherlich umfangreiche Machbarkeitsstudie erstellt wird. Selbst wenn eine Machbarkeitsstudie beauftragt wird, ist noch völlig unklar, ob die Kerpener und Mödrather Bevölkerung jemals eine direkte Anbindung an die S-Bahn bekommen wird. Schließlich soll·die Studie· Aussagen zur verkehrlichen Bedeutung und wirtschaftlichen Auswirkungen einer wie von den Fachleuten vorgeschlagenen S-Bahnverbindung machen. Dieses Vorgehen entspricht genau den Vorstellungen der CDU (s. u.). Erste Schätzungen gehen davon aus, dass 20 Mio € investiert werden müssen und die Wirtschaftlichkeit nur hergestellt ist, wenn täglich bis zu 1.000 Menschen die Strecke nutzen. Anlage: Antrag zur Machbarkeitsstudie
Im nächsten Planungsausschuss am 9.6.2009 soll entschieden werden,·ob eine Machbarkeitsstudie für einen möglichen S-Bahn-Anschluss Kerpens ("Kerpener C") in Auftrag gegeben wird.